Kernpunkte:
- South Dakota könnte der erste US-Bundesstaat werden, der eine strategische Bitcoin-Reserve (SBR) gesetzlich verankert.
- Ein neuer Gesetzentwurf (House Bill 1202) erlaubt die Investition von bis zu 10 % staatlicher Gelder in Bitcoin.
- Weitere Bundesstaaten wie Utah befinden sich ebenfalls im Rennen, während auf Bundesebene erste Diskussionen über eine Bitcoin-Reserve begonnen haben.
Bitcoin-Reserve: South Dakota will Vorreiter sein
Der Abgeordnete Logan Manhart gab am 4. Februar bekannt, dass South Dakota möglicherweise der erste US-Bundesstaat wird, der ein Gesetz zur strategischen Bitcoin-Reserve (SBR) verabschiedet. Er verwies auf die ungewöhnlich kurze Legislaturperiode des Staates und die bevorstehende Frist Mitte März.
„South Dakota hat eine der kürzesten Legislaturperioden des Landes. Es ist wahrscheinlich, dass wir als Erster ein Bitcoin-Reserve-Gesetz verabschieden“, erklärte Manhart auf X (ehemals Twitter).
Ein Nutzer zweifelte an, ob das Parlament noch tagt, da oft fälschlicherweise angenommen wird, dass die Sitzungen bereits im Januar enden. Manhart stellte klar:
„Ja, die Sitzung läuft bis zur zweiten Märzwoche. Insgesamt 40 Sitzungstage.“
Gesetzentwurf sieht Investitionen in Bitcoin vor
Die Idee, eine staatliche Bitcoin-Reserve aufzubauen, kam erstmals am 28. Januar auf, als Manhart ankündigte:
„Ich werde einen Gesetzentwurf einbringen, der eine strategische Bitcoin-Reserve schafft. Jetzt ist einer der wenigen Momente, in denen die Regierung vorausschauend handeln kann.“
Der daraufhin am 30. Januar eingebrachte Gesetzentwurf (House Bill 1202) sieht vor, dass der State Investment Council bis zu 10 % der Staatsreserven in Bitcoin investieren darf. Zu den Mitinitiatoren gehören die Abgeordneten Aaron Aylward, Phil Jensen und Dylan C. Jordan sowie Senator Carl Perry.
Das Gesetz stellt zudem strenge Sicherheitsanforderungen an die Verwahrung des Bitcoin-Vermögens. So könnte die Verwahrung durch eine staatlich beaufsichtigte Lösung, einen qualifizierten Verwahrer oder ein von der Bundesaufsicht genehmigtes börsengehandeltes Produkt erfolgen. Darüber hinaus sind mehrstufige Governance-Systeme, verschlüsselte Speicherung und Notfallpläne für private Schlüssel vorgeschrieben.
Nach seiner ersten Lesung am 3. Februar wurde der Gesetzentwurf zur weiteren Prüfung an den Ausschuss für staatliche Angelegenheiten überwiesen.
Wettlauf um die erste Bitcoin-Reserve: South Dakota vs. Utah
South Dakota ist nicht der einzige Bundesstaat, der eine Bitcoin-Reserve plant. Laut bitcoinlaws.io haben bereits 14 Bundesstaaten ähnliche Gesetzesentwürfe eingebracht.
Besonders Utah könnte ein ernstzunehmender Konkurrent sein. Dort wurde am 20. Januar unter der Führung von Jordan Teuscher ebenfalls ein Gesetz zur Bitcoin-Reserve eingebracht. Allerdings hat Utah nur 45 Tage Zeit, um den Entwurf zu verabschieden.
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Laut Dennis Porter, CEO des Satoshi Action Fund, könnte Utah durch seine straffe Gesetzgebungsfrist und starke politische Unterstützung als erster Bundesstaat erfolgreich sein. „Es ist ein Rennen gegen die Zeit: Utah hat den schnellsten Zeitplan und den politischen Willen, es durchzusetzen“, so Porter.
Bitcoin-Reserven auch auf Bundesebene Thema
Nicht nur auf Ebene der Bundesstaaten, sondern auch auf nationaler Ebene gibt es erste Überlegungen zu einer Bitcoin-Reserve. Am 4. Februar sprach David Sacks, „Crypto Czar“ unter der Trump-Administration, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz des Weißen Hauses, des Senats und des Repräsentantenhauses erstmals öffentlich über dieses Thema.
„Wir prüfen derzeit eine Bitcoin-Reserve auf Bundesebene. Das Konzept eines staatlichen Fonds ist ein separater Ansatz“, erklärte Sacks.
South Dakota könnte zum Vorreiter bei der Einführung einer staatlichen Bitcoin-Reserve werden, doch der Wettbewerb mit anderen Bundesstaaten wie Utah bleibt spannend.