Wichtige Punkte auf einen Blick:
- Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihre Entscheidung über Optionen für den BlackRock Ethereum ETF auf den 9. April 2025 verschoben.
- Die Behörde benötigt mehr Zeit, um die möglichen Auswirkungen und Risiken zu bewerten.
- Eine Genehmigung könnte mehr Liquidität in den Markt bringen, birgt aber auch Risiken für Kleinanleger.
SEC verzögert Entscheidung über Ethereum-ETF-Optionen
Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat ihre Entscheidung über die Genehmigung von Optionshandel für BlackRocks iShares Ethereum Trust ETF (ETHA) verschoben. Ursprünglich beantragt von Nasdaq im August 2024, sollte die Regeländerung den Handel mit Derivaten auf Ethereum-ETFs ermöglichen.
In einer offiziellen Mitteilung begründete die SEC die Verzögerung mit der Notwendigkeit, die Auswirkungen genauer zu prüfen:
„Die Kommission hält es für angemessen, eine längere Frist festzulegen, um eine Entscheidung über die vorgeschlagene Regeländerung zu treffen. Dies gibt uns ausreichend Zeit, alle relevanten Fragen zu analysieren.“
Dieser Schritt steht im Einklang mit der vorsichtigen Haltung der SEC gegenüber neuen Krypto-Finanzprodukten und zeigt, dass die Behörde weiter abwägt, ob Ethereum-ETF-Optionen ähnliche Chancen und Risiken wie Bitcoin-ETF-Optionen mit sich bringen.
Großes Interesse an Krypto-ETF-Optionen
Die Nachfrage nach Krypto-ETF-Optionen ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. BlackRocks Spot-Bitcoin-ETF (IBIT) erhielt bereits im September 2024 die Genehmigung für den Optionshandel. Als der Handel im November begann, entwickelte sich IBIT schnell zu einem der aktivsten ETF-Derivateprodukte mit einem offenen Interesse von über 13 Milliarden US-Dollar.
Auch Ethereum-ETFs sind auf dem Vormarsch: Seit ihrer Einführung im Juli 2024 haben sie rund 9 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen angezogen. BlackRocks ETHA-ETF führt die Kategorie mit 3,7 Milliarden US-Dollar an.
Eine Genehmigung des Optionshandels könnte die Liquidität erhöhen und institutionellen Anlegern neue Absicherungs- und Spekulationsstrategien ermöglichen. Kritiker warnen jedoch davor, dass dadurch auch die Volatilität zunehmen und Kleinanleger benachteiligt werden könnten.
Branchenreaktionen und öffentliche Diskussionen
Die Verzögerung kommt, während sich unterschiedliche Meinungen in der Finanzbranche zu Krypto-ETF-Optionen abzeichnen. Die gemeinnützige Finanzorganisation Better Markets äußerte Bedenken, dass diese Produkte vor allem institutionellen Anlegern zugutekommen, während Privatanleger oft hohe Verluste erleiden:
„Kleinanleger verlieren bereits Milliarden mit Optionshandel. Optionen auf Spot-Ethereum-ETFs würden professionellen Marktteilnehmern nur eine weitere Möglichkeit bieten, von diesen unerfahrenen Anlegern zu profitieren.“ – Benjamin Schiffrin, Director of Securities Policy bei Better Markets.
Neben BlackRocks Antrag prüft die SEC derzeit auch einen separaten Vorschlag der Cboe BZX Exchange Inc., die Optionen auf den Spot-Ethereum-ETF von Fidelity listen möchte. Die Behörde hat dazu eine öffentliche Konsultation eröffnet. Stellungnahmen können innerhalb von 21 Tagen nach Veröffentlichung im Federal Register eingereicht werden.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Entscheidung über Ethereum-ETF-Optionen bleibt unsicher. Während die Genehmigung von Bitcoin-ETF-Optionen zeigt, dass solche Finanzprodukte auf Interesse stoßen, bleibt die SEC bei Ethereum vorsichtig.
Falls die Genehmigung erteilt wird, könnte dies mehr Liquidität und Handelsmöglichkeiten schaffen. Doch Kritiker warnen vor möglichen Marktrisiken und spekulativen Blasen. Investoren sollten die Entwicklungen genau beobachten, insbesondere bis zur neuen Frist am 9. April 2025.
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