Wichtige Punkte:
- Die SEC überprüft einen Antrag von BlackRock, um In-Kind-Rücknahmen für seinen Bitcoin-ETF zu ermöglichen.
- Diese Änderung könnte Transaktionskosten senken und Verkaufsdruck auf Bitcoin reduzieren.
- Der Vorschlag markiert eine potenzielle Kehrtwende in der regulatorischen Haltung der SEC gegenüber Bitcoin-ETFs.
SEC erwägt Änderungen für Bitcoin-ETFs
Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat offiziell mit der Prüfung eines Antrags von BlackRock begonnen, der In-Kind-Rücknahmen für den iShares Bitcoin Trust erlauben soll. In einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung bestätigte die SEC den Eingang des Vorschlags und forderte die Öffentlichkeit auf, innerhalb von 21 Tagen nach Veröffentlichung im Federal Register Stellung zu nehmen.
Laut einem X-Post von Nate Geraci, dem Präsidenten von ETF Store, untersucht die SEC, ob sie diesen Antrag genehmigen soll. Die Nasdaq reichte im Namen von BlackRock eine überarbeitete 19b-4-Anmeldung ein, um die Rücknahmebedingungen für den Bitcoin-ETF anzupassen.
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Was würde sich mit In-Kind-Rücknahmen ändern?
Bislang müssen Bitcoin-ETFs in den USA Cash-Redemptions nutzen. Das bedeutet, dass ein Investor, der seine Anteile zurückgibt, Bitcoin verkauft und Bargeld erhält. BlackRock schlägt nun vor, dass autorisierte Teilnehmer (APs) ihre Anteile direkt gegen Bitcoin statt Bargeld eintauschen können.
Potenzielle Vorteile von In-Kind-Rücknahmen
Sollte die SEC diesem Modell zustimmen, könnte dies mehrere Vorteile bringen:
- Geringere Transaktionskosten: Institutionelle Investoren könnten Kosten sparen, da sie keine Umwandlungsgebühren für den Verkauf von Bitcoin zahlen müssten.
- Mehr Marktliquidität: Bitcoin bliebe länger in den Händen institutioneller Investoren, statt auf dem Markt verkauft zu werden.
- Weniger Verkaufsdruck: Da keine erzwungenen Verkäufe von Bitcoin stattfinden müssten, könnte der Preis stabiler bleiben.
Bloomberg-Analyst James Seyffart betonte jedoch, dass diese Änderung nur für große Finanzinstitute gilt. Privatanleger wären von der neuen Regelung nicht betroffen.
Regulierungswandel bei Bitcoin-ETFs?
Die SEC hatte zunächst Bedenken, In-Kind-Rücknahmen zuzulassen, da sie mögliche Marktmanipulationen und Preisschwankungen befürchtete. Doch mit dem wachsenden institutionellen Interesse an Bitcoin-ETFs scheint sich die Haltung der Behörde zu ändern.
Der Antrag von BlackRock kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich das regulatorische Umfeld für Krypto-ETFs weiterentwickelt. Im August 2023 errang Grayscale Investments einen wichtigen Sieg gegen die SEC, wodurch die Behörde gezwungen wurde, ihre Ablehnung eines Bitcoin-Spot-ETFs zu überdenken. Dieser Rechtsstreit trug zur Genehmigung mehrerer Bitcoin-ETFs im Januar 2024 bei.
Parallel dazu hat die CBOE BZX Exchange nun auch 19b-4-Anträge für XRP-ETFs bei der SEC eingereicht – im Namen von Bitwise, Canary Capital, 21Shares und WisdomTree. Dies könnte auf eine breitere Akzeptanz von Krypto-ETFs durch US-Regulierungsbehörden hinweisen.
Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein, ob die SEC erstmals eine Bitcoin-ETF-Struktur mit In-Kind-Rücknahmen akzeptiert oder weiterhin an der bisherigen Cash-Redemption-Praxis festhält.