Wer Kryptowährungen sein Eigen nennen will, der braucht eine Wallet. So auch bei Ethereum Classic. Die Auswahl für Ethereum Classic Wallets ist groß und reicht von simplen Browser-Apps bis hin zu sicheren Hardware Wallets.
Welche Wallets gibt es für Ethereum Classic?
Die Auswahl an Wallets für Ethereum Classic ist groß. Bei vielen handelt es sich um Wallets, die mehrere Kryptowährungen aufbewahren können (sogenannte Multiwallets). Zum Beispiel neben Ethereum Classic (ETC) auch Ethereum (ETH), diverse ERC20-Tokens und auch Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin.
Die Hauptfunktion einer ETC-Krypto-Wallet besteht darin, Kryptowährungen nach dem Ethereum Classic Kauf zu empfangen, sie sicher aufzubewahren und sie wieder zu versenden. Dafür erhalten Nutzer den privaten Schlüssel („private key“). Dieser funktioniert ähnlich wie ein Passwort und darf daher nie in die Hände von anderen Personen gelangen.
Wichtig ist weiterhin der Seed. Damit lässt sich die Wallet wiederherstellen, sollte der PC oder das Gerät einmal kaputtgehen. Außerdem lässt sich damit das Guthaben auf einer anderen Wallet hochladen.
Das sind die grundlegendsten Funktionen einer Wallet. Einige bieten noch mehr, wie die Möglichkeit, direkt von der Wallet aus eine Kryptowährung in eine andere zu tauschen. Manche zeigen aktuelle Kurse an.
Was Ethereum und Ethereum Classic Wallets von anderen unterscheidet, ist die Möglichkeit, eigene ERC-Tokens zu schaffen. Nicht alle bieten diese Funktion an.
Weiterhin sind die Nutzerfreundlichkeit und die Sicherheit entscheidend. Hacker und Malware haben es auf die Wallets und die Guthaben in ihnen abgesehen. Eine sichere Wallet verhindert, dass sie den privaten Schlüssel stehlen können.
Zu den Web-Wallets für Ethereum Classic gehören unter anderem MyCrypto, MyEtherWallet, Portis oder Squarelink. Diese Wallets erreicht man, indem man ihre Webseite aufruft und seine Daten eingibt.
Dann gibt es noch Wallets, die sich als Extensions oder Apps in den eigenen Browser integrieren lassen. Dazu gehören etwa MetaMask oder Nifty Wallet. Die Browser Opera und Brave verfügen über ihre eigenen, nativen Wallet-Funktionen.
MetaMask ist eine häufig genutzte Wallet für Ethereum und auch für Ethereum Classic. Sie erlaubt es einem, verschiedene ERC-Tokens zu empfangen und umzutauschen. Außerdem ist es mit ihr sehr einfach, den Browser mit Blockchain-basierten Apps zu verbinden.
Das kann zum Beispiel wichtig sein, wenn man ein Blockchain-Game spielt, welches einen ERC-Token oder Ether als Spielwährung verwendet. In diesem Anwendungsbereich ist MetaMask der Standard.
Web-Wallets und Browser-Wallets sind einfach und benutzerfreundlich. Sie gehören allerdings nicht zu den sichersten Wallets, da der Browser ein weiteres Angriffsfenster bietet. Für die Aufbewahrung hoher Geldsummen sind sie eher ungeeignet.
Sicherer sind die Software Wallets. Hierbei handelt es sich um Programme, die sich auf PCs und Smartphones installieren lassen. Die Zahl der Software-Wallets für Ethereum Classic ist groß.
Software-Wallets für Ethereum Classic sind zum Beispiel:
– Atomic Wallet
– Edge
– Exodus
– Guarda
– Trust Wallet
– Cobo
Und einige mehr. Bei ihnen handelt es sich um Multi-Coin-Wallets. Das bedeutet, dass Sie auf ihnen mehrere unterschiedliche Kryptowährungen aufbewahren können.
Viele von ihnen bieten unterschiedliche Versionen für Desktop und Smartphones. Die Sicherheit ist im Vergleich zu den Web- und Browser-Wallets höher, da es sich bei ihnen um eigenständige Programme handelt. Dennoch sollten Sie bei der Installation und Einrichtung der Wallet auf die Sicherheit achten, vorher das Gerät von Viren und Spyware säubern und die Software nur dann ausführen, wenn Sie sie brauchen.
Dann wären da noch die Hardware-Wallets. Im Grunde handelt es sich dabei um USB-Sticks, teilweise mit ihren eigenen Tasten und Anzeigen auf dem Stick. Man schließt sie an einem Rechner an, gibt das Passwort ein und erst dann erhält man Zugriff auf die Ether in der Wallet.
Hardware-Wallets sind besonders sicher, kosten im Vergleich zur Software jedoch Geld. Für die Aufbewahrung großer Mengen von Kryptos, die Sie über einen langen Zeitraum verwahren wollen, eignen sie sich am besten.
Warum ist ein Ethereum Classic Hardware Wallet sicher?
Bei den Wallets unterscheidet man grundsätzlich zwischen „Hot“ und „Cold“ Wallets. „Hot“ bedeutet, dass sie ständig online sind. Daher sind sie auch empfänglicher für Angriffe von außen.
„Cold“-Wallets wie die Hardware Wallets sind wesentlich sicherer, weil sie die meiste Zeit offline sind. Ist die Wallet nicht angeschlossen, kann auch kein Hacker auf die Daten zugreifen oder den privaten Schlüssel stehlen.
Es ist ähnlich wie mit einem USB-Stick, auf dem Sie sensible Dateien aufbewahren. Solange Sie ihn nicht an einen Rechner anschließen, kann Ihnen keiner die Daten im Inneren des Sticks stehlen.
Im Grunde müssen Sie nur noch darauf achten, das Gerät nicht zu verlieren und sorgsam aufzubewahren. Dann kann den Ether in der Hardware Wallet auch nichts geschehen. Ein Nachteil ist der oftmals aufwendige Prozess der Einrichtung und der Aktivierung, doch das ist auch der Sicherheit geschuldet.
Falls Sie ihn dennoch verlieren: Solange Sie Ihren Seed haben, können Sie Ihre Coins wiederherstellen! Kaufen Sie einfach einen neuen Hardware Wallet und importieren Sie Ihren Seed. Anschließend transferieren Sie Ihre Coins an eine neue Adresse.
Das sollten Sie dann jedoch schnellstmöglich machen. Manche kaufen deshalb direkt zwei Hardware Wallets.
Welche Hardware Wallets gibt es für Ethereum Classic?
Hardware Wallets für Ethereum Classic wären zum Beispiel:
- Trezor
- Ledger
- SafePal
Ledger (zum Anbieter) und Trezor (zum Anbieter) gehören zu den ersten Herstellern von Hardware Wallets und sind in diesem Bereich marktführend.
Es etablieren sich mittlerweile weitere Anbieter mit Hardware Wallets für Ethereum Classic, wie Ellipal oder CoolWallet S. Letzteres verbindet sich via Bluetooth mit dem Gerät. Wer jedoch keine Experimente eingehen möchte, der ist mit Ledger oder Trezos auf der sicheren Seite.