- Richter John Dorsey hat den Konkursplan von FTX genehmigt, nachdem die Kryptowährungshandelsplattform vor über zwei Jahren zusammenbrach und von John Ray III übernommen wurde.
- Mit der Genehmigung des Plans werden $6,6 Milliarden an die Gläubiger verteilt, wobei 98% der Gläubiger 118 % ihrer eingefrorenen Gelder zurückerhalten, ausgezahlt in Dollar statt in Kryptowährungen.
- Die Zukunft der Plattform FTX bleibt ungewiss nach dem Zusammenbruch und dem Misserfolg der Pläne für eine Wiederbelebung, während Mitbegründer Sam Bankman-Fried gegen eine 25-jährige Haftstrafe kämpft.
FTX Konkursplan von US-Gericht genehmigt
Das lang erwartete Kapitel in der Saga der Krypto-Börse FTX erreicht einen entscheidenden Wendepunkt: Judge John Dorsey des US-Konkursgerichtes für den Bezirk Delaware hat den Konkursplan von FTX offiziell genehmigt.
Mehr als zwei Jahre nach dem Zusammenbruch der Handelsplattform und der Übernahme durch John Ray III können die Gläubiger endlich aufatmen. In den letzten Wochen hatte sich bereits ein starker Konsens dahingehend gebildet, dass der Konkursplan durchgesetzt werden würde.
Details zur Genehmigung und Verteilung der Mittel
Mit der Genehmigung des Gerichts wird nun ein Gesamtbetrag von $6,6 Milliarden an die Gläubiger von FTX verteilt. Diese Entscheidung folgt nach einer Gläubigerabstimmung in der vergangenen Woche, bei der beeindruckende 94 % der Stimmen für den sogenannten „dotcom customer entitlement claims“-Plan votierten. Dieser sieht vor, dass innerhalb von 4 bis 8 Wochen Zahlungen geleistet werden.
Trotz der überwältigenden Zustimmung gab es auch Gegenstimmen, wie die von Sunil Kavuri, einem Vertreter der FTX-Gläubiger, der sich gegen die Bedingungen des Plans aussprach. Kavuri befürwortete eine Auszahlung in Kryptowährungen, doch das Gericht hat die Auszahlung in Dollar genehmigt. Gemäß dem endgültig genehmigten Plan erhalten 98% der Gläubiger 118 % ihrer eingefrorenen Gelder zurück, mit einer potenziellen Gesamtrückzahlungssumme von bis zu $16 Milliarden.
Die Auswirkungen des FTX-Zusammenbruchs und die nächsten Schritte
Der Zusammenbruch von FTX sorgte weltweit für Aufsehen, nachdem bekannt wurde, dass etwa $8 Milliarden an Kundenvermögen in Verbindung mit Alameda Research fehlgeleitet wurden. Unter der Leitung von John Ray III hat FTX diverse Maßnahmen ergriffen, darunter Klagen gegen Mitbewerberbörsen und das Rückfordern von Spenden, die von Sam Bankman-Fried gemacht wurden, um das verlorene Vermögen zurückzugewinnen.
Obwohl John Ray III initial Hoffnungen hegte, das Unternehmen neu starten zu können, zeigten die Investoren wenig Interesse an einer Unterstützung der als FTX 2.0 bekannt gewordenen Pläne. Damit bleibt der zukünftige Kurs für die Handelsplattform ungewiss.
In der Zwischenzeit kämpft FTX-Mitgründer Sam Bankman-Fried gegen seine 25-jährige Haftstrafe an, während die ehemalige CEO von Alameda Research, Caroline Ellison, ihre zweijährige Haftstrafe akzeptiert hat.
Durch die Genehmigung des Konkursplans schließt sich ein wichtiges Kapitel in der Geschichte von FTX, wobei der Fokus nun darauf liegt, wie die Gläubiger endlich ihre eingefrorenen Gelder zurückerhalten können.
