Der pseudonyme Analyst Kira Sama hat auf X eine neue, extrem bullishe These zur kommenden Fusaka-Aktualisierung entfacht. Das Upgrade, das am 3. Dezember live gehen soll, könnte laut ihm die Wertdynamik von ETH grundlegend verändern – nicht wegen einer Vielzahl kleiner Optimierungen, sondern wegen eines einzigen EIPs: 7918.
What's the next big catalyst ? Hear me out. "EIP 7918".
— Kira Sama (@Kira_sama) November 18, 2025
Price wise, Ethereum Fusaka upgrade on december 3rd, will be the most bullish upgrade for $eth the asset ever, why ?
One reason.
"EIP 7918"
What is Ethereum Improvement Proposal – EIP 7918?
The next big catalyst for $eth…
Kira behauptet, EIP-7918 könne Ethereum in eine Phase katapultieren, in der Layer-2-Netzwerke erstmals in großem Stil ETH verbrennen – und damit das gesamte ökonomische Modell des Assets verschieben.
EIP-7918: Das Upgrade, das L2s in dauerhafte ETH-Burner verwandeln soll
Der Kernpunkt der These ist klar:
Ethereum hat seine Layer-2-Ökosysteme über Jahre massiv subventioniert. Rollups zahlten praktisch nichts für die Daten, die sie auf dem L1 veröffentlichten. Das hat ihr Wachstum beschleunigt – aber gleichzeitig verhindert, dass die Nutzung dieser L2s wirklich ETH verbrennt.
Kira fasst den Zustand schonungslos zusammen:
„ETH L1 hat L2s lange Zeit null Base Fees berechnet, während L2-Deployers Millionen verdient haben. Deshalb haben L2s kaum ETH verbrannt.“
Mit EIP-7918 endet diese Ära. Das Upgrade koppelt die Datenkosten von L2s enger an die tatsächlichen L1-Ausführungskosten. Dadurch entsteht ein protokollbasierter Mindestpreis, den Rollups künftig zahlen müssen.
Diese Gebühren werden in ETH entrichtet – und unter EIP-1559 automatisch verbrannt. Die Burn-Rate von ETH könnte künftig nicht mehr vom L1 abhängen, sondern von der Aktivität sämtlicher Layer-2-Netzwerke. Und das wäre ein struktureller Wandel.
Wie sich das Gebührenmodell für Rollups verändert
Bislang waren L2s extrem profitabel, weil das Ethereum-Mainnet ihnen „billigen Platz“ bot.
Das war politisch gewollt: Man wollte Adoption und Skalierung beschleunigen. Mit Fusaka beginnt Phase 2:
- Rollups zahlen künftig spürbare Gebühren.
- Diese Gebühren sind nicht optional und nicht verhandelbar.
- Ein Teil davon wird dauerhaft vernichtet.
Kira sieht darin den Beginn eines neuen ökonomischen Ethos:
„Es wird langsam beginnen, aber langfristig Millionen an ETH verbrennen. L2s werden die Hauptkraft hinter ETH-Deflation.“
Ob das realistisch ist, hängt vom tatsächlichen L2-Volumen ab – aber die Logik dahinter ist technisch korrekt.
Corporate Rollups als massive ETH-Burner?
An diesem Punkt wechselt Kira in die strategische Vision. Er listet eine Reihe existierender und kommender Unternehmens-Rollups auf und behauptet, dass alle ETH verbrennen werden:
- Coinbase Base
- Robinhood L2
- Worldcoin (OpenAI-Umfeld)
- Sony Soneium
- Alibaba Jovay
- ADI Chain (VAE)
- Kraken Ink
- Deutsche Bank Memento
- Arbitrum und viele weitere
Seine steile These:
„Jedes Unternehmen der Welt wird seine eigene L2 starten. Jede Alt-L1 wird zu einer L2 werden. Und sie alle werden ETH verbrennen.“
Das ist spekulativ, keine Frage. Aber es trifft exakt eine Narrative, auf die ETH-Investoren seit Jahren warten: Ethereum als globaler Settlement-Layer unter allen Chains.
Wenn diese Vision auch nur teilweise eintritt, wäre der strukturelle Burn-Effekt tatsächlich enorm.
Parallele zu EIP-1559: Damals unterschätzt – heute wieder?
Kira vergleicht Fusaka explizit mit der London Hard Fork 2021, die das ETH-Burn-Modell (EIP-1559) einführte.
Damals waren die meisten Marktteilnehmer skeptisch – und wurden vom anschließenden ETH-Run überrascht.
Kira formuliert das diesmal ähnlich:
„Als Ethereum 2021 den Burn einführte, zog es den gesamten Markt hoch. Auch jetzt wird wieder jeder auf dem falschen Fuß erwischt. L2s werden ETH verbrennen. Bullisch für ETH. Bullisch für L2s.“
Ob diese Wiederholung realistisch ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber die Parallele ist nachvollziehbar: Ein struktureller Eingriff in das Gebührenmodell kann die Narrativ-Dynamik massiv verändern.
Fazit: Die technischen Änderungen sind real – die Mega-Narrative sind Spekulation
Die nüchterne Bewertung:
- EIP-7918 kommt tatsächlich.
- Rollups werden künftig mehr an Ethereum zahlen.
- Ein Teil dieser Gebühren wird verbrannt.
- Das Burn-Modell verändert sich strukturell – aber graduell.
- Die Vision „jede Firma baut eine L2“ ist reine Spekulation.
Trotzdem hat die Story etwas, was Krypto-Narrativen oft fehlt: Sie ist technisch plausibel, leicht erzählbar und ökonomisch potenziell relevant. Ob Fusaka wirklich „das bullischste Upgrade aller Zeiten“ wird, hängt davon ab, wie viel Aktivität L2s in den nächsten Monaten generieren. Aber die Grundlage für ein neues Ethereum-Narrativ ist gelegt – und das allein kann im Markt manchmal mehr bewegen als ein Upgrade selbst.