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Leverage & Hebel einfach erklärt

Was ist Leverage

Beim Leverage oder Hebel wird ein Finanzprodukt gehebelt, womit die möglichen Gewinne und die Verluste um ein Vielfaches höher ausfallen als der Betrag, der ursprünglich für den Trade gezahlt wurde. Das Hebel-Trading ist ein wichtiges Instrument beim Handel mit Derivaten.

Auf einen Blick:

  • Leverage erhöht den Wert des gehandelten Finanzprodukts um das Mehrfache des einbezahlten Betrags
  • Damit steigen zwar die eventuellen Gewinne um ein Vielfaches, genauso verhält es sich jedoch bei den Verlusten
  • Daher gilt der Hebel-Handel als sehr risikoreich
  • Leverage-Handel findet vor allem auf den Brokern statt

Definition Leverage / Hebel

Mit einem Leverage (zu Deutsch: Hebel, Hebelkraft, Hebelung) nimmt der Trader eine Position ein, welche um einiges mehr wert ist, als er eigentlich dafür eingezahlt hatte. Bei einem Hebel von 2 verdoppelt sich der Wert des Trades. Hätte der Trader etwa 100 Euro bezahlt, würde er also so traden, als wären es 200 Euro. Demnach verdoppeln sich auch seine Gewinne und Verluste.

Der restliche Teil eines Hebelproduktes, welches nicht von dem Trader eingezahlt wurde, wird stattdessen von dem Broker bereitgestellt. Der Anleger leiht sich also das fehlende Geld nur aus. Im Gegenzug muss er dafür bei dem Broker eine Einlage (auch „Margin“ genannt) hinterlassen, welche als Sicherheit dient.

Damit lassen sich theoretisch Trades setzen, welche das eigene Kapital weit übersteigen. Der Leverage kann unterschiedliche Größen annehmen und wird häufig in einem Verhältnis angegeben wie 1:2, 1:5 oder 1:100.

Der Handel mit einem Leverage ist in Deutschland und in der EU reguliert. Der Hebel von Währungspaaren etwa kann maximal 1:30 betragen, auf Aktien 1:5 und auf Kryptowährungen 1:2. Wer mit einem höheren Leverage handeln will, der muss sich einen Broker außerhalb der EU suchen.

Finanzprodukte mit Leverage

Den Leverage Handel gibt es auf eine Reihe von Finanzprodukten, darunter:

  • Aktien
  • Differenzkontrakte (CFDs)
  • Forex
  • Indizes
  • ETFs
  • Optionen
  • Zertifikate
  • Kryptowährungen

Beliebt bei professionellen Tradern sind die Differenzkontrakte mit Leverage. Bei den CFDs handelt es sich um Derivate auf bestimmte Wertanlagen wie Aktien, Rohstoffen, Indizes oder Kryptowährungen, welche unter zwei Parteien temporär ausgetauscht werden.

Eine der Parteien bekommt dafür Geld, um es für andere Investitionen zu nutzen, während die andere Partei für eine gewisse Zeit den Basiswert hält und dadurch von dessen Wertentwicklung profitiert. Nach einer gewissen Zeit verkauft der Halter den Basiswert wieder zurück, kann allerdings die Renditen aus der Kursentwicklung behalten. Indem der zugrundeliegende Basiswert gehebelt wird, erhöhen sich damit auch die Einnahmen auf der Basis des zugrundeliegenden Wertes.

Selbst auf fallende Kurse lässt sich mit einem CFD spekulieren, indem man eine „Short Position“ eröffnet. Wer steigende Kurse erwartet, der geht hingegen eine „Long Position“ ein.

CFDs auf der Basis von Kryptowährungen mit Leverage haben sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem beliebten Handelsprodukt entwickelt. Dabei machen sich die Trader die teils hohe Volatilität der Kryptowährungen zunutze. Die Kursentwicklung von Bitcoin und anderen Kryptos schwankt in der Regel stärker als etwa bei Aktien, Rohstoffen oder gängigen Währungen.

Die Margin beim Leverage Handel

Die Margin (Sicherheit) und Leverage werden häufig synonym verwendet, sind allerdings zwei unterschiedliche Aspekte vom Hebel-Handel. Sie dient als Sicherheit, welche beim Broker hinterlegt werden muss, damit dieser den Trade erlaubt. Häufig sind die Margin und der Leverage derselbe Betrag, sie werden jedoch anders angegeben.

Bei einer Margin von 10 % muss der Trader ein Zehntel der Position hinterlegen, um das Produkt mit dem zehnfachen des Basiswertes traden zu können. Der Hebel wäre demnach 1:10. Will der Trader also eine Position von 1000 Euro eröffnet mit einem Hebel von 1:10, dann müsste er 100 Euro hinterlegen.

Vorteile vom Leverage

Eine Reihe von Vorteilen sorgt dafür, dass viele Trader auf den Brokern zum Hebel greifen. Allerdings sind diese zumeist professionelle Anleger, die den Leverage für sich zu nutzen wissen.

Niedriger Kapitaleinsatz

Mit einem Leverage lassen sich Kleinstbeträge einsetzen und dennoch hohe Gewinne erzielen. Theoretisch kann eine Sicherheit 100 Euro betragen und dennoch mehrere Hunderte an Euro an Gewinn erzielen. Vorausgesetzt natürlich, entweder der Hebel ist hoch genug oder der Basiswert verfügt über die dafür notwendigen Kurssteigerungen.

Im Grunde ist es mit Leverage auch möglich, sich besonders teure Basiswerte zu leisten und an deren Kursentwicklung teilzuhaben. Selbst kostspielige Aktien lassen sich mit einer Sicherheit hebeln, indem der Trader nur einen Bruchteil zu bezahlen braucht.

Diversifizierung

Dank den niedrigen Einstiegshürden fällt es einem Trader mit Leverage einfacher, sein Portfolio zu diversifizieren. Statt jede Aktie, jeden ETF, Option und Rohstoff direkt für den vollen Preis kaufen zu müssen, reicht eine Margin aus. Eine breite Streuung des Portfolios gilt allgemein als eine weise Anlagestrategie.

Hohe Gewinne

Mit einem Leverage lassen sich potentiell hohe Gewinne erzielen. Ob der Trader nun Kleinstbeträge oder Tausende von Euro als Margin hinterlegt, die Renditen können das Zweifache, Fünffache oder Hundertfache betragen. Das gilt allerdings nur, wenn der Trader richtig liegt mit seiner Spekulation.

Risiken und Nachteile vom Leverage

So hoch die potentiellen Gewinne dank dem Leverage auch sein mögen, genauso hoch sind auch die Verluste. Dank dem Hebel kann der Trader theoretisch Verluste erzielen, die sein eigenes privates Kapital um ein Vielfaches übersteigen. Das Ergebnis ist der finanzielle Ruin.

Solche Risiken beim Trading mit Leverage lassen sich durch bestimmte Mittel zumindest minimieren. Stop Loss Order lassen sich setzen, um beim Abrutschen der Kurse den Trade zu verkaufen und somit weitere Verluste zu vermeiden. Vorsichtige Trader greifen zu einem niedrigeren Hebel oder kleinere Positionen.

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