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Sechs XRP-ETFs stehen vor SEC-Entscheidung – Milliardenflüsse könnten den Markt neu ordnen

Sechs XRP-ETFs stehen vor SEC-Entscheidung – Milliardenflüsse könnten den Markt neu ordnen
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Die US-Börsenaufsicht SEC steht kurz vor einer Entscheidung über sechs börsengehandelte XRP-Fonds (ETFs), die im Oktober ihre finale Deadline erreichen. Ein grünes Licht könnte nicht nur den institutionellen Zugang zu XRP erleichtern, sondern auch die Marktstruktur der Kryptowährung grundlegend verändern.


Ein verändertes regulatorisches Umfeld

Am 17. September hat die SEC die generischen Zulassungsstandards für krypto-bezogene ETFs an den großen US-Börsen genehmigt. Damit wurde der regulatorische Grundstein gelegt, um Altcoin-ETFs schneller und standardisierter durchzuwinken.

Bloomberg-ETF-Analyst Eric Balchunas sprach in diesem Zusammenhang davon, dass die Frage nicht mehr laute, ob Altcoin-ETFs genehmigt werden, sondern nur noch wann.

Dennoch hängt der genaue Zeitplan derzeit vom politischen Betrieb in Washington ab. Während des Regierungsstillstands arbeitet die SEC nur mit einer Minimalbesetzung, was die Bearbeitung von Registrierungsanträgen pausiert. Sobald die Behörde wieder voll besetzt ist, können die Effektivitätsbescheide erneut geprüft werden – eine Genehmigung im Oktober bleibt also durchaus möglich.


Wer bringt die Produkte auf den Markt?

Die Antragsteller lesen sich wie ein Who’s who der ETF-Szene: Bitwise, 21Shares, WisdomTree, Canary Capital, CoinShares und Grayscale. Alle planen, ihre XRP-Produkte über die Cboe-Börse zu listen. Sollte die Zulassung erfolgen, stünde XRP erstmals ein strukturiertes Anlagevehikel für breites Kapital zur Verfügung – ähnlich wie zuvor Bitcoin und Ethereum.


Wie viel Geld könnte fließen?

Über die Höhe der potenziellen Kapitalzuflüsse gibt es unterschiedliche Schätzungen, doch die Bandbreite ist klar: es geht um Milliardenbeträge.

  • CryptoQuant-Analyst Julio Moreno sieht zwischen 1 % und 4 % des zirkulierenden Angebots, das in ETFs wandern könnte.
  • Bitget-Strategin Jamie Elkaleh nennt ein Basisszenario von 4 bis 8 Milliarden US-Dollar im ersten Jahr.
  • JPMorgan hatte in einem Rahmenpapier Anfang des Jahres eine Quote von 3 % bis 6 % der Marktkapitalisierung als realistisch angenommen – abgeleitet aus den Erfahrungen mit Bitcoin- und Ethereum-ETFs.

Bei einem XRP-Preis von rund 3,05 US-Dollar entspricht dies einem möglichen Nettozufluss von 5,5 bis 11 Milliarden US-Dollar allein im ersten Jahr.

Entscheidend wird neben dem Marketing auch die Gebührenstruktur der Produkte sein. Historisch haben ETFs mit niedrigen Kosten und breiter Zugänglichkeit über Broker und Banken deutlich höhere Startvolumina verzeichnet.


Wer investiert zuerst?

Wahrscheinlich werden – wie bei Bitcoin – zunächst Privatanleger den Löwenanteil der Flüsse ausmachen. Eine Studie von K33 Research zeigte im Februar, dass institutionelle Investoren nur rund 25,4 % der Bitcoin-ETF-Vermögen halten. Für XRP bedeutet das: Das Retail-Segment dürfte auch hier die Speerspitze bilden, bevor größere institutionelle Allokationen nachziehen.


„Sell the News“? – Preisreaktionen früherer ETF-Starts

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: ETF-Starts sind nicht automatisch Kurstreiber am ersten Tag.

  • Bitcoin fiel am Tag nach der US-ETF-Zulassung im Januar 2024 um 7,5 %, bevor der Kurs zwei Monate später auf fast 74.000 US-Dollar stieg.
  • Ethereum verlor nach seinem ETF-Start 4,25 % und brauchte deutlich länger, um sich zu erholen – was allerdings in eine Marktphase mit starker Korrektur fiel.

Für XRP ist deshalb schwer abzuschätzen, wie sich der Startkurs entwickeln wird. Wahrscheinlich ist ein kurzfristiges „Sell-the-News“-Ereignis, bevor sich mittelfristig ein positiver Trend etabliert – abhängig vom allgemeinen Marktumfeld.


ETFs als strukturelle „Supply-Absorber“

Was mit hoher Sicherheit passieren wird, ist eine Veränderung der Marktmechanik. Studien von Glassnode haben gezeigt, dass Bitcoin- und Ethereum-ETFs wie strukturelle Nachfrage-Pools wirken: Neue ETF-Käufe entziehen die Coins dem freien Umlauf, was die Liquidität am Spotmarkt reduziert.

Damit verlagert sich die Preisfindung stärker auf das Tempo, mit dem Finanzberater und Retail-Anleger Kapital allokieren – und weniger auf rein krypto-native Liquiditätszyklen. Für XRP dürfte sich dieses Muster wiederholen, wodurch ETFs langfristig als Nachfrage- und Stabilisierungsanker wirken.


Fazit: Nicht ob, sondern wann – und mit welchen Folgen

Mit der Änderung der ETF-Regeln, den eingereichten Anträgen und der klaren Marktlogik ist die entscheidende Frage nicht mehr, ob XRP-ETFs kommen, sondern wie stark sie den Markt verändern werden.

Ob kurzfristig ein Kursrücksetzer oder sofortige Aufwärtsdynamik folgt, ist schwer zu prognostizieren. Fest steht jedoch: Sollte auch nur ein Teil der erwarteten Milliardenflüsse realisiert werden, könnte XRP nicht nur an Liquidität und institutioneller Relevanz gewinnen, sondern auch seine Marktmechanik dauerhaft transformieren.

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