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Michael Saylor legt „Bitcoin-Endgame“ offen: Von digitalem Kapital zu globalen Kreditmärkten

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Der MicroStrategy-Gründer skizziert in einem Interview mit Bitcoin Magazine eine radikale Roadmap: Bitcoin als digitales Kapital, darauf aufbauend ein neuer globaler Kreditmarkt – überbesichert, skalierbar und geopolitisch aufgeladen.

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Bitcoin als „digitale Energie“

Für Michael Saylor ist Bitcoin kein Asset unter vielen, sondern ein fundamentaler technologischer Bruch in der Finanzgeschichte. In dem Interview beschreibt er BTC als „digitale Energie“, vergleichbar mit Zivilisations-Sprüngen wie Feuer, Stahl oder Elektrizität.

„Bitcoin ist Hoffnung, weil es digitale Energie ist. Eine Möglichkeit, Energie durch Zeit und Raum zu übertragen,“ so Saylor.

Seine Kernaussage: 95 % der Finanzwelt verstehen dieses Paradigma noch nicht. Genau darin liege die Chance, denn Bitcoin entwickle sich schneller, als Gesellschaft und Institutionen es verdauen könnten.


Das Endgame: Kapital anhäufen, Kredit darauf aufbauen

Im Zentrum von Saylors Plan steht eine einfache Balance-Sheet-Idee:

  1. Bitcoin kaufen und als Kapitalbasis halten.
  2. Dieses Kapital durch die Emission von Bitcoin-besichertem Kredit hebeln.

Konkret heißt das: Unternehmen kaufen BTC, halten es als „digitales Kapital“ und geben darauf aufbauend Finanzinstrumente wie Wandelanleihen, Vorzugsaktien oder Geldmarkt-ähnliche Papiere aus.

So entsteht „digital credit“ – überbesichert, transparent und angeblich überlegen gegenüber bestehenden Kreditmärkten, die oft auf schwachen Sicherheiten wie Immobilien oder Unternehmensanleihen basieren.

Das Ergebnis wäre „digital equity“, also Unternehmensanteile, die langfristig mehr Rendite liefern sollen als das zugrundeliegende Bitcoin selbst.


Der „bessere Bank“-Ansatz

Saylors Pitch an Anleger ist direkt: Bitcoin-Treasury-Firmen könnten das klassische Bankmodell ersetzen. Statt Fiat-basierten, niedrig verzinsten Kreditpapieren würden sie kurzfristige, BTC-besicherte Anleihen verkaufen – mit einem Aufschlag von mehreren Prozentpunkten über dem risikolosen Zins.

„Wir können Investoren 500 Basispunkte mehr Rendite geben als die bestehenden Kapitalmärkte,“ erklärt Saylor.

Gerade Länder mit strukturell niedrigen Zinsen, etwa die Schweiz oder Japan, sieht er als besonders geeignete Märkte für diese Modelle.

Sein langfristiges Szenario: 200 Billionen US-Dollar an digitalem Kapital, 100 Billionen an digitalem Kredit, alles überbesichert und ohne fractional banking.


Bitcoin-Treasury-Firmen als neue Banken

MicroStrategy, inzwischen als „Strategy“ umfirmiert, ist nur der Anfang, so Saylor. Er zeichnet die Entwicklung nach: von einer börsennotierten Firma mit BTC im Jahr 2020 hin zu heute über 180 Unternehmen weltweit. Sein Zielpfad: 100.000 Firmen mit Bitcoin auf der Bilanz.

Saylor sieht diese Firmen als zukünftige Banken: Sie halten den Vermögenswert, emittieren Kreditprodukte, betreiben Lobbyarbeit und verankern Bitcoin in den politischen Systemen.

„Wenn du den monetären Krieg gewinnen willst, brauchst du die Institutionen, die das Kapital kontrollieren – und die Unterstützung der Regierung.“


Kritik am alten System: Fiat-Kredit vs. Bitcoin-Kredit

Saylor positioniert sein Modell nicht gegen andere Bitcoin-Treasuries, sondern gegen die bestehenden Kreditmärkte. Staatsanleihen, Hypotheken und Unternehmensschulden seien oft auf inflationsanfälligen, illiquiden oder schwachen Sicherheiten aufgebaut.

Dagegen sieht er BTC als ideale Basis: knapp, global handelbar, wertsteigernd. Sein Modell: langfristig Kredite mit mittel- bis langem Horizont aufnehmen, während die Basis (Bitcoin) mit 30–60 % pro Jahr wächst.


Verteilung und Fairness: Haben Unternehmen zu viel Einfluss?

Ein verbreiteter Kritikpunkt lautet, dass Konzerne durch massive BTC-Käufe Individuen verdrängen könnten. Saylor widerspricht: Der Kursanstieg seit 2020 habe vor allem den frühen Haltern genutzt.

„Als wir eingestiegen sind, lag Bitcoin bei 9.000 Dollar. Heute bei 115.000. 93 % der Gewinne gingen an die Individuen, die vorher gehalten haben.“


Regulatorische Klarheit: Bitcoin als digitales Commodity

Politisch sieht Saylor die USA auf einem Kurs, Bitcoin zur „digital commodity“ zu erklären und den Finanzsektor zu befähigen, Custody, Lending und Collateralization auf dieser Basis zu entwickeln.

Sein Szenario: Banken, Börsen, Minergesellschaften und Corporates etablieren sich als ökonomische Frontlinie, während Washington regulatorisch flankiert. Ziel: die USA als „Bitcoin-Supermacht“.


Fazit: Vom Krypto-Asset zum Fundament neuer Finanzmärkte

Saylor verschiebt die Diskussion: weg von Mining-Difficulty oder Halving-Zyklen, hin zu Zinskurven, Kreditspreads und Kapitalstrukturen auf Bitcoin-Basis.

Sein „Endgame“ lautet:

  • 1 Billion Dollar an BTC-Kapital in Unternehmensbilanzen,
  • daraus jährlich 100 Milliarden Dollar an BTC-besichertem Kredit,
  • wachsend mit 20–30 % pro Jahr.

„Wir bauen die bessere Bank,“ resümiert Saylor – und meint damit nicht weniger als die Ablösung traditioneller Kreditmärkte durch ein Bitcoin-basiertes Finanzsystem.

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